Anfang April 2011 ist Larry Page auf den Chefposten seines Unternehmens zurückgekehrt. Mit allen Mitteln versucht Page seitdem seine 29000 Mitarbeiter wach zu rütteln und auf neue Herausforderungen im Kampf gegen Konkurrenz einzuschwören.(Maier A., Rickens C.: Revolution, in: Manager Magazin, 41. Jg. (2011), Heft 10, S.32-40) Dabei hat Google 2010 8,5 Mrd. Dollar Gewinn gemacht – wozu die ganze Aufregung?

Google Zukunft
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Die Anzeichen des Erschlaffens bei Google
Das Ganze ist in der Wirtschaft unter dem Begriff „The Innovator’s Dilemma“ bekannt. Page und Brin registrierten die ersten Anzeichen des Erschlaffens – der Konzern wird immer größer, die Strukturen nicht mehr so schlank, viele der Mitarbeiter beschäftigten sich mit Entwicklungsprojekten, die sich bei der Markteinführung als Flops herausgestellt haben.
Dabei drohen Soziale Netzwerke zur ernsthaften Konkurrenz zu werden. Google Plus, Googles Antwort auf Facebook kann dem bekannten Netzwerk nicht im Entferntesten das Wasser reichen.
Page meint, dass Google an Geschwindigkeit verloren hat und versucht etwas zu bewegen, bevor sich die Schwierigkeiten an den Zahlen ablesen lassen. Page’s Maßnahmen um dem Konzern mehr Angriffslust zu verleihen waren die folgenden(Maier A., Rickens C.: Revolution, in: Manager Magazin, 41. Jg. (2011), Heft 10, S.34)
- – Googles obere Führungsebene gestrafft
- – Bonuszahlungen an den Erfolg der Sozial-Media-Strategien geknüpft
- – sich von mehreren (mindestens zwölf) erfolglosen Projekten verabschiedet
- – Motorola für 12,5 Mrd. Dollar übernommen
Googles Prioritätsrichtungen
Es lassen sich also deutlich 2 Prioritätsrichtungen identifizieren: soziales Web (soziale Dienste) und mobiles Internet, vor Allem Googles mobiles Betriebssystem Android.
Durch ein so energisches Agieren in einer scheinbar sehr komfortablen Situation möchte Google eine Falle in die bereits mehrere IT-Unternehmen tappten, verhindern. Microsoft, Yahoo und AOL sind die besten Beispiele dafür – sie verteidigten nur ihre Marktpositionen und verpassten die Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln.
Diese Bequemlichkeit vor allem in der Manager-Schicht und dadurch resultierende fehlende Innovationskraft wurden bereits mehreren großen Unternehmen zum Verhängnis.
Große und erfolgreiche Firmen sind nicht für radikale Innovationen geeignet, weil ihre Strukturen nicht straff genug sind und weil sie bereits bei der Risikoabschätzung vor der Einführung und auch in der ersten Zeit nach der Einführung nämlich wie die großen Organisationen denken und Entscheidungen treffen. Der kurzfristige Erfolg ist wichtig, nicht die langfristige Perspektive, keiner will das Risiko übernehmen. Kann man sagen, dass Google selbst Facebook verschlafen hat?
Googles neue Herausforderungen
Google war und ist ein besonderes Unternehmen, das ein großes Glück hat die zwei innovativen und häufig querdenkenden Manager an der Spitze zu haben, die außerdem Großaktionäre sind. Sie verstehen, dass Google es bis heute nicht geschafft hat, außer Werbe Anzeigen Vermarktung eine zweite Umsatzquelle auszubauen. Außerdem wird Internet mobiler und sozialer – die Suchmaschinen in ihrer klassischen Form werden dort wesentlich weniger benutzt. Man setzt Apps ein und kauft wegen Freundesempfehlungen (Empfehlungsprinzip) ein.
Obwohl an den Finanzmärkten eine gewisse Skepsis gegen einen Manager Larry Page, einen Manager ohne Erfolgs- und Erfahrungsgeschichte herrscht, weiß er, dass die Erstarrung zum langsamen Ersticken führt. Beispiele dafür gab es mehr als genug.
Google bleibt sicherlich die Suchmaschine Nummer eins, muss sich aber neu erfinden, sich gegen die Herausforderungen behaupten die neue Zeiten und neue Usergenerationen mit sich bringen und gestärkt aus der Krise kommen, die noch nicht mal angefangen hat.
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