Wie steht es um Ihr Wissen in Sachen SEO & Klickwerbung? Gut, Sie wissen, dass diese Maßnahmen heute wichtiger denn je sind, um sich als Webpräsenz nicht im Web zu verlieren und auch, dass sie den dringend benötigten Traffic erzeugt. So weit, so gut, aber reicht das? Wäre es nicht sehr viel besser mit einigem an Hintergrundwissen an eine Agentur heranzutreten?

Agentur. Bildquelle: flickr / Les Haines / CC BY 2.0
Wenn Sie sich auf Augenhöhe an eine Agentur wenden, wird Ihnen das eine gute Verhandlungsbasis verschaffen. Auf Agenturseite wird man das ebenso zu schätzen wissen, denn Sie wissen schließlich, was Sie wollen.
Wir haben uns entschieden das zu schreiben, weil wir die letzten zehn Jahren in der SEO- und Contentwerbung für Unternehmen tätig waren, und in fast jedem Projekt, mit dem wir uns befasst haben, sehen wir diverse Fehler, die hätten vermieden werden können.
Nein, es bedeutet nicht, dass Agenturen und Experten nichts falsch machen und Kunden „alleine an allem schuld wären“. Dieser Beitrag richtet sich jedoch an Kunden.
Hier sind also sieben Tipps, die Ihnen dabei helfen, etwas Klarheit in das Dickicht um SEO und Klickwerbung zu bringen.

7 AG Tipps. Bildquelle: flickr / Jaguar MENA / CC BY 2.0
1. Aufgaben und Pflichtenhefte von Agenturen lesen und implementieren
Sie möchten eine bessere Suchposition in den Suchmaschinen erreichen? Seien Sie bereit, die Aufgaben und Pflichtenhefte von Agenturen zu lesen und bei sich zeitnah zu implementieren.
Um mehr Traffic aus den Suchmaschinen zu bekommen, müssen Sie bereit sein fortwährend an Ihrer Website zu arbeiten. Weder „schnell“ Backlinks einzukaufen, noch bei den Verhaltensfaktoren zu schummeln oder Schlupflöcher in den Suchmaschinen Algorithmen zu suchen ist sinnvoll. Vielmehr ist es förderlich an internen (Onpage) Faktoren der Website zu arbeiten.
Somit ist das Hauptthema von SEO, das „größte offene Geheimnis“ und der einzige Königsweg – in den Pflichtenheften der SEO-Optimierer beschriebene Aufgaben zu implementieren. Interessant ist, dass auch das Gegenteil wahr ist: wenn Sie nichts implementieren, wird Ihr Traffic nicht ansteigen.
Was bedeutet das? Seien Sie bereit nicht zu kämpfen, nicht zu streiten, nicht von der Notwendigkeit oder Überflüssigkeit bestimmter Maßnahmen auszugehen, sondern seien Sie ein Teil eines konstruktiven Dialogs und bereit die Empfehlungen der Experten zu tragen und umzusetzen.
2. SEO funktioniert nur langfristig
Bitte nicht täuschen lassen! Wer Ihnen verspricht, dass SEO sich sehr schnell umsetzen ließe, der ist entweder jemand, der Sie nicht richtig beraten kann, aus Mangel an Kompetenz oder schlicht und ergreifend nicht richtig beraten will, was wiederum sehr schädlich für Ihr Unternehmen ist.
Vielfach ist es immer noch so, dass SEO-Agenturen sofort schnelle Erfolge versprechen. Das geht meistens nicht. Schnelle Erfolge sind sehr kurzfristig erreichbar, aber führen häufig zur Abstrafung und möglicherweise zum Totalverlust der Website. Unsauber optimiert, ist die Website in der Suchmaschine quasi verbrannt.
Was dann passieren kann? Beispielsweise das: Raus aus dem „Penguin“ – erkannt und behoben
Inwiefern welche Maßnahmen am besten wirken können, notwendig sind oder nur unnötiges Budget auffressen, ohne nennenswerte Wirkung, ist sehr von individuellen Faktoren abhängig. Diese Faktoren sollten Ihnen bekannt sein.
Beispielsweise kann es in einer stark umkämpften Branche mit einem sehr starken Konkurrenzgefüge, sehr schwer oder ohne Riesenbudget unmöglich sein, sich in irgendeiner Weise durchzusetzen. Maßgebliche Faktoren haben immer eine Wechselwirkung und können Alter der Website oder auch die Konkurrenzlage sein.
Maßnahmen brauchen Ihre Zeit. Als guter Mittelwert für das erste Website-Audit und die Implementierung der Maßnahmen gilt ein Zeitraum von circa einem Monat. Das ist nur die Zeit für die technische Prüfung der Website und die nachfolgende interne Optimierung. Es folgt die Re-Indizierung der Website durch Suchmaschinen-Crawler. Umfangreichere Projekte können hierfür mehr Zeit in Anspruch nehmen. Erste Erfolge setzen – anders als es früher der Fall war – häufig nach mindestens zwei bis drei Monaten ein.
3. Auf der Kundenseite sollte es intern einen Inhouse Marketing-Fachmann geben
Natürlich können keine SEO-Maßnahmen ohne eine enge Einbeziehung eines Programmierers erfolgen, der technische Verbesserungen einer Website umsetzt, sowie auch einen Texter oder Content-Manager, der systematisch die Website mit den für Anwender nützlichen Inhalten füllt. Hier kann man eigene Mitarbeiter beschäftigen oder auf Externe zurückgreifen.
Bei einem Marketing-Fachmann, ist es sehr viel sinnvoller auf einen Mitarbeiter im eigenen Unternehmen zu setzen.
Das ist unbedingt erforderlich, weil es eines Mitarbeiters bedarf, der nicht einfach in der Nähe des Kerngeschäftes ist, sondern direkt mitten drin im Business und sich in allen Unternehmensbelangen auskennt.
Diese Person ist für die Umsetzung von Strategien und Entscheidungen verantwortlich. In der Tat ist er der Entscheider. Der Marketing-Fachmann legt Ziele fest, ist kritikfähig und diskutiert über die Kampagnen. Also ist der Marketing-Fachmann die Person, die mit externen Mitarbeitern und Agenturen im Bereich SEO und Online Marketing kommuniziert.
Idealerweise bilden Marketing-Fachmann und Suchmaschinenoptimierer ein Macht- und Fachpromotor Gespann
4. Inhouse oder Agentur. Eine Abwägungssache
Über eine Agentur zu gehen, stellt für die meisten Unternehmen den sicher gangbarsten Weg dar. Eine Agentur ist schneller und kann sich besser auf neuesten Entwicklungen einstellen. Inhouse Mitarbeiter sind dann doch in festen Strukturen gebunden, die sich besser mit dem eigentlichen Geschäft auskennen und daher beispielsweise dem Content den letzten Schliff geben.
Lesenswert: Was sollte man von SEO / einer SEO-Agentur erwarten
Inhouse können sich mit der Zeit Mechanismen einschleichen, die alles andere als förderlich sein können. Es kann eine gewisse Routine eintreten, die wenig Innovationskraft zulässt und neue Ansätze unterbindet.
Wir empfehlen daher, dass Großprojekte im Modus „Inhouse + Agentur“ und nicht „Inhouse vs. Agentur“ durchgeführt werden.

Old School Advertising. Bildquelle: flickr / Keoni Cabral / CC BY 2.0
5. SEO und contentbezogene Werbung schließen sich nicht aus, sondern ergänzen einander
Warum kann SEO als einzelne Maßnahme nicht das Erreichen von Top-Platzierungen erzeugen?
- Es ist ein sehr unnatürlicher Prozess in den Augen der Suchmaschinen;
- Verursacht Einschränkungen bezüglich der Entwicklung des Unternehmens in der gesamten Produktpalette
Ein effektives und auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtetes SEO kann interne Indikatoren der Website erheblich verbessern, sowie zusätzlichen Traffic besonders bei Long-Tail Suchbegriffen erzeugen. Content-bezogene Werbung kann im Gegenteil immer ein- und ausgeschaltet werden, immer wenn es notwendig ist.
Darüber hinaus können SEO und content-bezogene Werbung gleichzeitig bessere Ergebnisse im Hinblick auf Branding geben, wenn der Benutzer die Website in den Suchergebnissen sieht und in dem Block mit Werbeanzeigen verifiziert.

Testing. Bildquelle: flickr / Andy Rennie / CC BY 2.0
6. Ein Teil des Budgets für SEA sollte immer auf das Testen neuer Marketinginstrumente verwendet werden
Content-bezogene Werbung ist teuer, aber kann wirksam sein. Da aber ein nicht unbeträchtliches Budget in diese Maßnahme fließen kann, sollte regelmäßig ein Teil des Gesamtbudgets dafür verwendet werden, neue Marketingmaßnahmen auf ihre Effektivität hin zu testen. Achten Sie dabei auch darauf neue Werkzeuge und auch Methoden der Mitbewerber. Es kann lohnen einen Blick zur Konkurrenz zu wagen, zu untersuchen und zu testen.
Selbst wenn alles eingerichtet ist und perfekt funktioniert, muss getestet werden. Und lassen Sie sich nicht dadurch stoppen, dass vielleicht ein Teil des Geldes ergebnislos verbrannt wurde, wenn der Test nicht die gewünschten Ergebnisse liefert. Die Erkenntnis der wirksamen und unwirksamen Quellen – ist schon ein gutes Ergebnis für sich genommen!
7. Konversions- und Verkaufsziele setzen
Ziele zu setzen, ohne dabei an einen passenden Konversionstrichter zu denken, ist keine besonders gute Herangehensweise. Nur über die einzelnen Schritte im Konversionstrichter sind kleinteilige Analysen in jedem einzelnen Schritt möglich, die Ihnen Aufschluss über die Effekte einer Kampagne geben können. (Mehr zu Conversion Optimierung.)
Fazit:
Alle oben genannten Maßnahmen geben Ihnen einen kurzen Einblick, was an Maßnahmen möglich ist. Dabei ist es oftmals so, dass die einzelnen Maßnahmen ineinandergreifen. Deshalb sollten Sie gerade bei den Leistungen eines Drittanbieters darauf achten, dass ein ständiges Monitoring durchgeführt wird. Ausgestattet mit diesen Basics, wird es Ihnen leichter fallen mit Agenturen ins Gespräch zu gehen.
Wir hoffen, dass unsere sieben Tipps nützliche Informationen für Kunden und Auftraggeber darstellen und wegweisend für SEO und PPC sind.
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