Krieg der russischen Zahlungssysteme?

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Der Artikel wurde am 2016-04-22 aktualisiert.

Es ist derzeit viel Unruhe im Bereich der russischen Zahlungssysteme und die Stimmung ist aufgeladen. Die Sberbank weigert sich dem Zahlungssystem Qiwi eine Kontofinanzierung einzuräumen.

Die Sberbank, derzeit bei der Ausarbeitung eines eigenen Zahlungssystems mit dem Namen „Raketa“, weigert sich ebenfalls mit dem an kein Kreditinstitut angeschlossenen Zahlungssystem WebMoney zusammenzuarbeiten.

Die Mail.ru Group stoppt die Zusammenarbeit mit Yandex Money zugunsten ihres eigenen Zahlungssystems Mail.ru Money. Es gab auch weitere Konflikte.

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Im Westen herrscht seit langem ein großer Konkurrenzdruck zwischen den führenden Zahlungssystemen. Haben wir in Russland eine ähnliche Situation? Mit welchen Veränderungen ist in Zukunft zu rechnen? Wer wird als Gewinner und wer als Verlierer aus dieser Situation herausgehen.

Antworten auf diese Fragen kann Vizepräsidentin der Russlavbank (der Betreiber des Zahlungssystems „Contact“) Raisa Nazmutdinova.

In der vorherrschenden Umbruchssituation brechen bestehende Partnerschaften und neue Geschäftsmodelle für den elektronischen Zahlungsverkehr entstehen. Das schnelle Wachstum des E-Commerce in Russland bringt viele Mitbewerber, die als nationale Anbieter eines Zahlungssystems auftreten möchten.

Ein vor Kurzem verabschiedetes Gesetz regelt künftig, dass elektronische Zahlungen nur Unternehmen anbieten dürfen, die den Status einer Bank oder eines NGO’s haben. Das wird zur Folge haben, dass es verstärkt zu Fusionen und Übernahmen auf diesem Sektor aber auch zu strategischen Allianzen zwischen Zahlungssystemen und Geschäftsbanken kommen wird.

In der günstigsten Lage befinden sich jetzt die Zahlungssysteme, die ursprünglich im Rahmen von Bankrecht oder von Banken geschaffen und entwickelt wurden. Sie brauchen nur das erforderliche Zulassungsverfahren in der russischen Zentralbank zu passieren. Laut der offiziellen Website der Zentralbank sind in Russland Anfang September offiziell registriert worden.

Marat Abasaliev, Generaldirektor von „PayOnline“ erklärt:

„Die dynamische Entwicklung des Marktes hat die Aufmerksamkeit von zahlreichen Organisationen auf sich gezogen, die vorerst nicht partizipieren wollten. In der letzten Zeit war der E-Commerce-Markt durch die Umbrüche und Konflikte geprägt. Das ging so weit, dass die Regierung Handlungsbedarf sah und durch neue Rechtsvorschriften den Markt des elektronischen Zahlungsverkehrs besser regeln möchte.“

Andrew Grekov, Generaldirektor des Zahlungssystems Cash4WM:

„Die Situation auf dem Markt der hunderten von Zahlungssystemen könnte man als äußerst explosiv bezeichnen. Keiner weiß, was die Zukunft bringen wird und wer durch eine mögliche Zusammenarbeit mit einer Bank oder NGO überhaupt noch überlebensfähig ist. Der Markt ist auch nicht so groß, dass die russische Bevölkerung die Notwendigkeit einer Vielzahl von unterschiedlichen Zahlungssystemen sieht“.

Oleg Sizov, Kredit-Service-Manager Vraz.Ru

„Im RuNet gehen derzeit mehrere Zahlungssysteme an den Start. Diese Systeme sind persönliche Konten mit Bezahlfunktion, gelten aber nur für bestimmte Projekte. Mit diesen kleineren Systemen versuche man jetzt schon ein Teil des Marktes abzudecken. In Zukunft wird ein größeres und universelles Zahlungssystem kommen, das viele kleine ablösen und ersetzen wird“ so Sizov. „Ferner können man auch nicht die Beteiligung des Staates an einem Zahlungssystems ausschließen.

WebMoney ist dabei kein Zahlungssystem ist in seiner reinen Form, sondern eher eine Mischung mit vielen Komponenten. Der Vergleich von WebMoney mit Yandex.Money oder Mail.Dengi ist nicht ganz korrekt. Ich denke, dass WebMoney ein seinen eigenen Weg der Entwicklung finden wird.

Alexander Bannov, CTO PinMoney

„Von mehr Wettbewerb in diesem Bereich profitieren die Verbraucher. Dort wo starke Konkurrenz vorherrsche, könne der Kunde auf einen guten Service und auch eine kostengünstige Dienstleistung zählen.

Das Interesse von Sberbank für diesen Sektor war abzusehen. Die Sberbank ist riesig und will einfach überall präsent sein. Mit ihren Ressourcen und der positive Dynamik in seinem System, wird es kein Problem für sie sein, zu einem der Top-Anbieter oder gar Marktführer aufzusteigen.

Aber die Sberbank muss sich beeilen. In der Zeit, die nötig sein wird um sich vom negativen Image einer konservativen Bank zu befreien werden die Wettbewerber in der Lage sein in ihrer Entwicklung ziemlich weit zu gehen und den Zeitvorsprung aufzubauen“

Über den Autor:
Foto von Vitaliy Malykin Vitaliy Malykin CEO von Design4u Köln Tel.: +49 2219753416 E-Mail: webmaster@design4u.org Websites: , , Wikipedia
Vitaliy Malykin (Dipl.-Kfm.) ist seit 2005 in den Bereichen Webentwicklung, Online Marketing, SEO, SEM und SMO unterwegs. Zu seinen Fähigkeiten und Kenntnissen zählen u. a. Suchmaschinenoptimierung, Webentwicklung, Webdesign, WordPress Development, Storytelling, Erstellung und Optimierung von Longreads und conversionsbasierter Landing Pages, Growth Hacking, aber auch Kommunikation, Führung von remote Entwickler Teams, Unternehmensführung, Beratung und Business Development. Malykin realisierte diverse IT-Projekte, plante, implementierte und setzte SEO Strategien und Maßnahmen für mehrere bekannte Unternehmen in Deutschland, Europa, Russland und der Welt um.
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